Mit der VAG nach Europa

Da steht man nachts um vierteleins am Bahnhofsplatz, wartet auf seinen Bus und ärgert sich darüber, dass die VAG es nicht schafft U-Bahn und Bus Takt besser aufeinander abzustimmen, es immer noch kalt ist und einem die Füße weh tun. Ständig wandert der Blick über den Bahnhofsplatz, am neuen Fahrerpausenhäuschen vorbei Richtung Bahnhofstraße in sehnsüchtiger Erwartung, der Bus möge doch endlich kommen und einem aus der Kälte befreien. Endlich taucht ein Bus auf und rauscht in einer Mordsgeschwindigkeit die Bahnhofstraße entlang. Anstatt jedoch, wie erhofft, in die Busspur abzubiegen, zieht er links Richtung Frauentorgraben und gibt in der Kurve nochmals richtig Gas.
Anstatt den Kopf hängen zu lassen, schleicht sich ein Lächeln auf die Lippen und man wird von einem Euphorieschub durchströmt. Vergessen ist die Kälte, die schmerzenden Füße und die späte Stunde. Freudig winkt man dem Bus hinterher, auf dessen Anzeige groß und in fett „1. FCN“ steht. Schon stellt man sich vor, mit der VAG zum nächsten Autokorso zu fahren und das gemeinsame Lied vom Europapokal anzustimmen.


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